Anatomisches Bild eines Fußes zur Erklärung der Achillessehne

Die Achillessehne – Aufbau, Funktion, Verletzungen und Heilung

21. Mai 2025 - Achillessehne

Lesedauer 5 Minuten

Was ist die Achillessehne? Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper – und doch kann sie bei Überlastung oder Fehlbelastung empfindlich reagieren. Sie verbindet die Wadenmuskulatur (Musculus gastrocnemius und soleus) mit dem Fersenbein (Calcaneus) und ermöglicht grundlegende Bewegungen wie das Gehen, Laufen oder Springen. 

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um Anatomie, Funktion, Verletzungen und Prävention – sowie auch die seelische Bedeutung der Achillessehne. Außerdem habe ich ein paar äußerst beeindruckende Fakten über die Achillessehne gefunden, die du unbedingt wissen solltest.

Aufbau und Lage der Achillessehne

Die Achillessehne liegt an der Rückseite des Unterschenkels. Sie beginnt am Zusammenfluss der beiden Wadenmuskeln und setzt am Fersenbein an. Ihre Fasern bestehen aus kollagenem Bindegewebe und sind in Längsrichtung ausgerichtet, was sie extrem zugfest macht – jedoch auch anfällig für Mikrotraumata, wenn sie überbeansprucht wird.

Typisch für die Achillessehne ist ihre geringe Durchblutung. Das macht sie widerstandsfähig, aber auch anfällig für langsame Heilungsprozesse nach Verletzungen.

Faszinierende Fakten zur Achillessehne

  • Die Achillessehne kann Zugbelastungen von über 1 Tonne aushalten, bevor sie reißt – das entspricht etwa dem Gewicht eines Kleinwagens.
  • Sie ist ungefähr 15 Zentimeter lang und misst im Durchschnitt 5 bis 6 Millimeter in der Dicke.
  • Beim Sprinten wirken Kräfte von bis zu 12,5-mal des Körpergewichts auf die Achillessehne.

Diese Eigenschaften machen sie zu einem biomechanischen Wunderwerk – und zeigen gleichzeitig, wie gravierend eine Verletzung sein kann.

Aufgaben und Bedeutung der Achillessehne

Die Achillessehne überträgt die Kraft der Wadenmuskulatur auf den Fuß. Sie sorgt dafür, dass wir uns abstoßen und fortbewegen können – bei jedem Schritt, Sprung oder Sprint. Besonders beim Zehenstand oder beim Anheben der Ferse ist sie aktiv. Ohne eine intakte Achillessehne wären grundlegende Bewegungen des Alltags kaum möglich.

Ihre Rolle im Bewegungsapparat ist essenziell – nicht nur für sportliche Leistung, sondern auch für Stabilität, Gleichgewicht und Gelenkgesundheit.

Häufige Verletzungen der Achillessehne

Die Achillessehne ist täglich enormen Belastungen ausgesetzt – entsprechend häufig kommt es zu Beschwerden oder Verletzungen. Hier ein Überblick über die häufigsten Krankheitsbilder:

Achillessehnenentzündung (Tendinitis)

Diese Entzündung entsteht häufig durch Überlastung, etwa bei intensivem Training ohne ausreichende Regenerationsphasen. Sie äußert sich meist durch stechende Schmerzen und eine spürbare Reizung beim Gehen oder Laufen.

Achillodynie

Unter diesem Begriff werden chronische, oft diffuse Schmerzen an der Achillessehne zusammengefasst. Betroffene berichten häufig von morgendlicher Steifheit und Schmerzen bei den ersten Schritten. Die Ursache liegt meist in einer dauerhaften Reizung durch Mikroverletzungen.

Teilriss oder kompletter Riss

Ein plötzlicher, kompletter Sehnenriss gehört zu den dramatischeren Verletzungen. Oftmals tritt er bei schnellen Richtungswechseln im Sport auf – begleitet von einem hörbaren „Schnalzen“ und dem Gefühl, als sei man von hinten getreten worden.

Verkalkungen oder Reizungen im Ansatzbereich

Gerade bei älteren Menschen oder nach langer chronischer Belastung können sich im Ansatzbereich am Fersenbein Verkalkungen bilden. Diese führen zu anhaltendem Druckschmerz und schränken die Beweglichkeit ein.

Symptome bei Problemen mit der Achillessehne

Probleme an der Achillessehne machen sich oft schleichend bemerkbar – oder sehr plötzlich, wie bei einem Riss. Typische Symptome bei Achillessehnenproblemen äußern sich oft schleichend und variieren je nach Ausprägung. 

Viele Betroffene berichten über belastungsabhängige Schmerzen, die sich insbesondere morgens nach dem Aufstehen oder nach längerer Ruhe bemerkbar machen. Häufig kommt es zu einer spürbaren Verdickung oder Schwellung im Bereich der Sehne, begleitet von einem unangenehmen Druckschmerz an der Rückseite des Unterschenkels. 

Auch Bewegungseinschränkungen wie Hinken oder ein gestörtes Abrollverhalten beim Gehen und Laufen sind typische Begleiterscheinungen. Bei einem akuten Riss der Sehne kann es zudem zu einem plötzlichen „Schnalzen“ und einem Gefühl kommen, als hätte jemand gegen die Wade getreten.

Je früher Symptome erkannt und behandelt werden, desto besser sind die Heilungschancen.

Ursachen für Achillessehnenbeschwerden

Die Auslöser für Beschwerden sind vielfältig – meist liegt eine Kombination aus mechanischer, biologischer und eventuell psychischer Ursache vor. Zu den häufigsten zählen:

  • Sportliche Überbelastung ohne ausreichende Regeneration
  • Fehlstellungen von Fuß oder Beinachse
  • Falsches Schuhwerk (z. B. zu harte Sohlen oder mangelnde Dämpfung)
  • Alterungsprozesse und nachlassende Elastizität des Gewebes
  • Vorbelastungen oder Vernarbungen
  • Psychischer Stress, der zu chronischer Muskelanspannung führen kann

Diagnose: So werden Achillessehnenprobleme erkannt

Die Diagnose erfolgt meist in mehreren Schritten:

  • Anamnese: Gespräch über Symptome, Belastungen und Vorgeschichte
  • Körperliche Untersuchung: Drucktest, Funktionstest und Sichtprüfung
  • Bildgebung: Ultraschall und MRT zur Darstellung der Sehne und möglicher Risse oder Entzündungen

Bei Verdacht auf einen Riss ist eine schnelle bildgebende Abklärung wichtig – idealerweise innerhalb der ersten 24 Stunden.

Behandlungsmöglichkeiten bei Achillessehnenverletzungen

Die Therapie hängt von Art und Schwere der Verletzung ab:

  • Konservative Behandlung: Ruhigstellung, Kühlung, Entzündungshemmung, Orthesen
  • Physiotherapie: Kräftigung, Dehnung und Mobilisation
  • Stoßwellentherapie oder manuelle Therapie bei chronischen Beschwerden
  • Operative Versorgung: Bei vollständigem Riss oder chronisch degenerativem Zustand

In der Rehabilitationsphase ist eine individuell abgestimmte Betreuung entscheidend. Produkte wie das Full Balance Board oder Big Foot Vital Board können in der späten Reha-Phase helfen, Gleichgewicht, Mobilität und die Durchblutung über die Fußreflexzonen sanft zu aktivieren – jedoch nur nach ärztlicher Freigabe und vollständiger Heilung.

Prävention: So schützt du deine Achillessehne

Eine gesunde Achillessehne braucht Aufmerksamkeit – gerade bei aktiven Menschen. Diese Tipps helfen, Verletzungen vorzubeugen:

Bevor du mit dem Sport beginnst, nimm dir Zeit für ein gezieltes Aufwärmen – das kann deine Achillessehne auf Belastung vorbereiten und die Durchblutung fördern. Ebenso wichtig ist ein bewusster Cool-down nach der Aktivität, um die Regeneration zu unterstützen. 

Ergänzend dazu spielen regelmäßige Kräftigungs- und Dehnübungen für die Wadenmuskulatur eine große Rolle. Sie sorgen für eine ausgewogene Spannung in der Sehne und helfen, Dysbalancen zu vermeiden. Abwechslung in der Bewegung, gepaart mit ausreichend Ruhephasen, stärkt langfristig die Sehnenstruktur. 

Auch die Wahl des richtigen Schuhwerks darf nicht unterschätzt werden: Achte auf gute Dämpfung und eine stabile Passform. Und nicht zuletzt: Höre auf deinen Körper – erste Warnsignale wie Ziehen oder Steifheit solltest du ernst nehmen und nicht ignorieren.

Die seelische Bedeutung der Achillessehne

Es wird einen Hand gezeigt die sich die Wade greift und die Achillesferse ist beleuchtet - es geht um die Seelische Bedeutung der Achillessehne

Die Achillessehne steht nicht nur für körperliche Bewegung – sie ist auch ein Spiegel innerer Themen. In vielen ganzheitlichen Heilansätzen wird sie als Symbol für unsere persönliche „Schwachstelle“ gesehen.

Ein Riss oder eine chronische Reizung kann ein Hinweis auf innere Überforderung, emotionale Anspannung oder einen ungelösten Konflikt sein. Mehr über diesen spannenden Zusammenhang liest du in meinem Artikel.

Erfahrungsberichte: Leben mit einer Achillessehnenverletzung

Wie gehen andere mit dieser besonderen Verletzung um? Erfahrungsberichte zeigen, wie individuell die Wege zur Heilung sind – und welche körperlichen wie seelischen Aspekte dabei eine Rolle spielen können.

Ich habe mir vor kurzem einen Achillessehnenriss zugezogen und gehe im Moment durch den Prozess der Rehabilitation. Ich werde demnächst mehr über meine Verletzung und Reha in meinem Erfahrungsbericht mit dir teilen.

Fazit: Die Achillessehne – Schlüssel zur Beweglichkeit

Die Achillessehne ist weit mehr als eine Verbindung zwischen Muskel und Knochen. Sie ist entscheidend für unsere Mobilität – und häufig ein Spiegel unserer inneren Belastbarkeit. Achtsamkeit, gutes Training und seelisches Gleichgewicht tragen dazu bei, sie gesund und stark zu halten.

Ob zur Prävention, in der Reha oder im Alltag – dein bewusster Umgang mit diesem sensiblen Bereich deines Körpers kann den Unterschied machen.

Häufige Fragen zur Achillessehne (FAQs)

Was ist die Hauptfunktion der Achillessehne?

Die Achillessehne überträgt die Kraft der Wadenmuskulatur auf den Fuß und ermöglicht das Abrollen, Springen und Laufen.

Woran erkenne ich eine Entzündung der Achillessehne?

Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellung und Steifheit im Fersenbereich – besonders morgens oder nach Belastung.

Wie lange dauert die Heilung bei einem Achillessehnenriss?

Je nach Schwere des Risses und Therapieform kann die Heilung 3 bis 12 Monate dauern. Reha und gezieltes Training sind essenziell.

Welche Sportarten sind risikoreich für Achillessehnenverletzungen?

Sportarten mit schnellen Richtungswechseln wie Fußball, Tennis oder Basketball belasten die Achillessehne besonders stark.

Kann ich der Entstehung von Achillodynie vorbeugen?

Ja, durch gezieltes Muskeltraining, gutes Schuhwerk, Dehnung und ausreichend Erholung nach Belastung.

Was hat die Psyche mit Achillessehnenproblemen zu tun?

Innere Anspannung, ungelöste Konflikte oder dauerhafter Stress können muskuläre Verspannungen auslösen, die sich auch auf die Achillessehne auswirken.

Wann darf ich nach einer OP oder Verletzung wieder Reflexzonenprodukte wie das Full Balance Board verwenden?

Erst nach vollständiger ärztlicher Freigabe – in der Reha-Phase kann es zur sanften Aktivierung der Fußreflexzonen beitragen.

Bernhard

Bernhard Wallner

Inhaber von Full Balance

Bernhard hat gemeinsam mit seinem Vater die Full Balance gegründet. Er war erfolgreicher College Tennisspieler und lebte mehrere Jahre in den USA. Gesundheit, Sport, innovative und ganzheitliche Ansätze haben ihn schon immer interessiert. Mehr zum Autor